Strahlräume für die Bearbeitung von Bauteilen mit großen Abmessungen

Strahlräume

Strahlräume ermöglichen das Strahlen von großen, schweren und sperrigen Bauteilen. Die Bearbeitung erfolgt handgeführt und unter Sicht. Eine sofortige visuelle Kontrolle des Strahlergebnisses ist dabei möglich. Strahlräume werden üblicherweise nach dem Druckstrahlverfahren betrieben.

Laufgestell einer Straßenbahn nach dem Reinigungsstrahlen

Wirkungsweise

Der Strahlraum wird durch das Strahlraumtor z.B. mit einem Gabelstapler mit dem Strahlgut beladen. Die Wände des Strahlraumes sind mit strahlbeständigem Material vor Verschleiß geschützt. Meist sind sie gummiert oder mit Polyurethan verkleidet. Der Mitarbeiter befindet sich während der Bearbeitung selbst im Strahlraum und führt die Strahldüse von Hand. Für diese Arbeit ist spezielle Sicherheitskleidung, z.B. Lederanzug, Strahlerschutzhelm, stabile Lederhandschuhe und Versorgung mit Atemluft im Schutzhelm erforderlich.

Die Strahlraumtore sind mit Türkontakten gesichert. Den Mitarbeiter schützt eine Schnellabschaltung in Kombination mit einem Totmannschalter. Das Strahlmittel wird in einem Druckstrahlkessel unter Druck gesetzt, im Strahlschlauch vorbeschleunigt und erreicht in einer Venturidüse eine Austrittsgeschwindigkeit bis zu 240 m/s. Die Raumluft wird über eine Filteranlage kontinuierlich vom Staub befreit.

Vorteile dieses Verfahrens gegenüber anderen

Im Gegensatz zum Schleuderradstrahlen können bei diesem Verfahren Teilbereiche, je nach Anforderung, unterschiedlich intensiv gestrahlt werden. Besonders dicke Lackschichten an den Kanten, Läufer, Tropfen, dickere Rostschichten oder Dichtungsreste, welche eine besondere Zuwendung erfordern, können intensiver gestrahlt werden. Empfindliche Teilbereiche weniger intensiv. Durch die Verwendung von mineralischen oder kantigen Strahlmitteln erzielt man stärker vergrößerte Oberflächen als beim Schleuderradstrahlen und daher eine bessere Haftung bei späteren Beschichtungen.

■  In Strahlräumen lassen sich sowohl mineralische Strahlmittel als auch metallische Strahlmittel verwenden.

Was ist an unseren Freistrahlräumen anders?

Wir verfügen über zwei Freistrahlräume, in denen wir mit unterschiedlichen, überwiegend mineralischen Strahlmitteln und nach dem Druckstrahlprinzip arbeiten. Im ersten Strahlraum werden vorwiegend Bauteile aus Edelstahl glasperlgestrahlt. Hier wird auf Eisenfreiheit geachtet. Das Strahlgut kommt darin nur mit Edelstahl oder Gummi in Berührung.

Der zweite Strahlraum ist für die Bearbeitung von eisenhaltigen Bauteilen ausgelegt. Hier kommt hauptsächlich sehr feiner Korund der Körnung 0,2 bis 0,5 mm als Strahlmittel zum Einsatz. Die Raumluft wird 60 Mal in der Stunde komplett ausgewechselt und dabei in einer Patronenfilteranlage gereinigt. Beide Strahlräume sind für einen schnellen Strahlmittelwechsel konzipiert. Der Boden ist ebenerdig und mit dem Gabelstapler befahrbar. Unsere Strahlräume arbeiten mit einer elektrischen Energieaufnahme von 60 kW.

■  Schnelle Strahlmittelwechsel und sehr feine Rauheiten sind unsere Stärke.

Ein paar Eckdaten

Der Strahlraum für Edelstahl-Bauteile hat eine Raumgröße von 4,9 x 4,4 x 2,5 m bei einer Torgröße von 2,85 x 2,50 m. Hier kommen hauptsächlich Glasperlen der Korngröße 100 bis 200 µm zum Einsatz.

Der Strahlraum für eisenhaltige Bauteile hat eine Raumgröße von 5,85 x 4,85 x 2,65 m bei einer Torgröße von 3,0 x 2,65 m. In diesem Strahlraum wird vorwiegend mit Korund der Körnung 0,2 bis 0,5 mm gestrahlt. Beide Strahlräume arbeiten mit je einem 200-Liter Druckstrahlkessel und bis zu einem Druck von 12 bar.

Gestell aus Edelstahl, mit Glasperlen reinigungsgestrahlt

Welche Bauteile eignen sich?

Alle Bauteile, die wegen Ihres Gewichtes oder ihrer Abmessungen für alle anderen Anlagen nicht in Frage kommen, lassen sich meist im Strahlraum bearbeiten.

Einsatzgebiete für unsere Strahlräume sind das Glasperlstrahlen, dekoratives Strahlen und Reinigungsstrahlen.

Oberflächenbehandlung Sinning, Essen

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Videos und Downloads

Video: Sand- und Glasperlstrahlen
Video: Oldtimer-Karosserien Strahlen
PDF: Strahlen von Oldtimer-Karosserien
PDF: Verzugsfreies Karosseriestrahlen